Bauen und Umwelt

Umwelt

Die Natur ist das höchste Gut der Insel, es gilt sie zu schützen und zu wahren. Die Inselgemeinde und Insulaner leben seit Jahrhunderten von und mit ihr. Hier gilt es, Zukunftskonzepte zu finden, die die Natur wahren und gleichzeitig die Bedürfnisse der Einwohner berücksichtigt.

Der Nationalpark Wattenmeer als einzigartige schützenswerte Landschaft hat Vorrang vor vielen anderen Interessen. Dennoch muss auch der Mensch seinen Platz finden – Sport und Bewegung, jeder Aufenthalt von Einwohnern mit oder ohne Hund am Strand oder Wattenmeer darf nicht durch pauschale Verbote in vorauseilendem Gehorsam gegenüber dem Nationalpark verboten werden. Es müssen vielmehr Konzepte für den  Ausbau von Fahrradwegen im Inselosten, die Bewirtschaftung der Strände,  die Mitnahme von Hunden, für den Sport am Strand und im Wattenmeer geschaffen werden.

Es geht um das sinnvolle Zusammenspiel zwischen den Anforderungen der Insulaner und der Bewahrung der Natur.

Bauen

Das Leben auf der Insel war schon immer durch eine rege Bautätigkeit geprägt. Ein nicht unerheblicher Teil der insularen Wirtschaft lebt von der Bau-, Baunebentätigkeit und dem handwerklichen Unterhalt der örtlichen Ferienunterkünfte.

Ein Verbot bzw. eine baurechtliche Neubewertung der vorhanden Ferienunterkünfte hätte massive negative Auswirkungen auf die gesamte insulare Wirtschaft. Die Bestrebungen der Verwaltung und anderer Parteien zum Verbot von vorhandenen Ferienunterkünften lehnen wir entschieden ab!

Die Wohnproblematik auf Norderney kann nur durch den Bau neuen Wohnraums gelöst werden. Wohnraum muß den vorhandenen Bedürfnissen angepasst werden. Nur durch Bau von Personalunterkünften, Wohnraum für Familien und Eigenheimbau wird das Problem des fehlenden Wohnraums ganzheitlich gelöst.

Zur Lebensperspektive vieler junger Familien gehört auch auf der Insel Norderney ein Eigenheim. Dies ist gut so und dies wollen wir fördern. Die vergangenen Generationen haben es uns mit den Baugebieten Alter Horst, up Süderdün, Windjammerkai, An der Reede und nicht zuletzt in der Nordhelmsiedlung vorgemacht. Das letzte Baugebiet (Neuer Polder), das 2015 aufgelegt wurde, ist an seinem Anspruch gescheitert und viel zu teuer, viel zu reglementiert ausgefallen.

Es gibt genügend Flächen, die für eine bauliche Entwicklung vorgesehen sind. Der massive Bau von Mietwohnungen durch die Wohnungsbaugesellschaft ist positiv allerdings nur ein Baustein in der Bewältigung der Wohnproblematik für Insulaner.

Wir fordern die Entwicklung eines neuen Baugebietes mit mindestens 20 Einheiten, welches für junge Norderneyer Familien mit Kinder zu bezahlbaren Preisen mit Einfamilienhäusern bebaut werden kann.

Sehr problematisch sehen wir die oftmals politisch einseitig motivierte Interpretation von Bebauungsplänen. Die sozialistisch anmutenden Beschränkungen für die Grundstücke in der Nordhelmsiedlung haben negative Auswirkungen auf die Wertigkeit des Besitzes vieler Insulaner.

Bebauungspläne sollen eine positive Zukunft und Lebensperspektive für die Insulaner ermöglichen, dürfen aber nicht Wertvernichtung im großen Stil betreiben.

Der Bebauungsplan im Gewerbegelände ist für die ansässigen Gewerbetreibenden in der jetzigen Fassung völlig irrelevant und kontraproduktiv, eine Anpassung an die Anforderungen und realen Gegebenheiten ist dringend notwendig.